Chronik
der Zeugen Jehovas
Berlin
Zusammengestellt von Robin-Nikolai und Karlo Vegelahn
Ein Besonderer Dank geht an Marcell Baumunk
der mir zahlreiche Dokumente zur Verfügung stellte
©
Copyright by Karlo Vegelahn, Stand 16.03.2014
E-Mail: Karlo@Archiv-Vegelahn.de
zur Übersicht: Startseite
Weiterer
Städte:
Braunschweig,
Dortmund,
Dresden,
Frankfurt,
Hamburg,
Hannover,
Kassel,
Magdeburg,
München,
Nürnberg,
Leipzig,
Südniedersachsen - Harz
Suche zur Ergänzung dieser Website Bild- und Textmaterial.
Die Bilder können durch anklicken vergrößert werden.
Bilder aus den 20er Jahren mit der Ortsangabe Berlin (aus verschiedenen Mannabüchern) |
|
Bernhard Buchholz | Margarete Buchholz |
1891
|
Erste Europareise
von Pastor Russell er besucht Berlin und Leipzig
|
1897-1899
|
Erster deutsche
Wachtturm April und Mai 1897 Literaturdepot in Berlin
bei Schwester Margarete Gisecke, Nürnbergerstr. 66
|
1905
|
Bruder Lauper ist in der Gegend von Berlin tätig.
Bruder Kujath und
Bernhard Buchholz lernen die Wahrheit kennen.
1.August: Bruder
Koetitz besucht Berlin |
1906 |
5 Bibelforscher
|
1909 |
25.Mai Pastor Russell in Berlin, 26.5. in Dresden und 27.und 28.5. in Barmen-Elberfeld.
Über 500 hörten den
Vortrag: "Wo sind die Toten?"
50-60 Bibelforscher
Der spätere
Pilgerbruder, Baron von Tornow, der große Besitztümer in Rußland hatte,
erscheint in seiner besten Garderobe und in Begleitung seines persönlichen
Dieners in der Versammlung Berlin.
|
1910 |
5.Mai 1910 Pastor Russell in Berlin und anderen Europäischen Städten
Er ist 10 Stunden in
Berlin und spricht zu 200 Personen.
Emil Zellmann, ein
Straßenbahnschaffner zieht die Aufmerksamkeit auf sich.
|
1911 |
24. Und 26.März:
Pastor Russell in Berlin. Ansprache: Es hatten sich am
11. April ca. 125 Personen in Barmen daran beteiligt; in Berlin 60,
Hamburg 16 usw. 8. und 9.Juni: Versammlung in Berlin 400-500 Personen 2 Vorträge von Bruder Koetitz:
„Die Hoffnung der
Welt auf das Millennium und die Wiederherstellung"
11.6. Taufe von 14
Geschwistern.
|
1912 |
Weltreise von Pastor Russell. Am 18. und 19.August in Berlin.
In Berlin war der
Andrang sehr groß; 15- 20 000 Menschen sollen herbeigeströmt sein, viele
aus den Besseren Ständen, die mit Droschken und Automobilen kamen.
|
1913 |
4. September: Bruder Rutherford in Berlin. Concordia-Festsäle, Andreasstr. 64.
Vortrag: "Wo sind
die Toten?" ca. 3000 Anwesende
|
1914 |
1.11.-23.11.1914:
Das Photo-Drama der Schöpfung. In der Philharmonie (In der Nähe des
Potsdamer Bahnhofs).
|
1915 |
130 Bibelforscher
Brief von Reinhold Weber |
1917 |
05.-06.05.1917
Bruder Cunow in Berlin
Bruder Ventzke
bemüht sich, die Wahrheit außerhalb von Berlin zu verbreiten. |
1919 |
260 Bibelforscher
|
1920 |
27.Mai: Sieben Redner sprechen in sieben großen Sälen in verschiedenen Stadtteilen von Berlin über das Thema: "Das Ende nahe! Was dann?"
8000 - 9000
Besucher. 1500 baten besucht zu werden. 2500 Bücher werden abgegeben.
|
1921 |
|
1922 |
24. und 25. Mai:
Bruder Rutherford in Berlin
Aus Berichtsformularen
August,
35
Geschwister: September:
67
Geschwister: Verbreitung des Traktates: Proklamation: Aufruf an die Führer der Welt! |
1924 |
749 Bibelforscher
|
1925 |
915 Bibelforscher
|
1926 |
964 Bibelforscher
|
1927 |
Hauptversammlung der
Bibelforscher in Berlin |
1928 |
22.-23.09.1928
Berlin, Neue Welt |
1931 |
25.05. - 01.06.1931: Kongreß
im Sportplast. 10 000 Anwesende.
|
1932 |
Foto: Beim Schöpfungsdrama (ein Bild
und Filmwerk der Zeugen Jehovas) im Sportpalast Berlin g32, 01.03, S.72-73 |
1933
|
Für die Jugend, Jugendbeilage der
Halbmonatszeitschrift Das Goldene Zeitalter, Nr.6 vom 01.06.1933,
S.42-43: Das Ostertreffen der Jugend in Berlin Der Einladung des Reichsbundes folgend, waren einige Hundert Jungens und Mädels, sowie die Führer vieler Jugendgruppen aus allen Teilen Deutschlands nach Berlin geeilt, um durch viertägiges Beisammensein die Bande der Zusammengehörigkeit fester zu knüpfen, um aufs neue zu bekunden: „Wir wollen unsern Namen .Jugend der Zeugen Jehovas' mit Recht tragen und bei dem großen Werk der Verkündigung seines Namens mit dabei gewesen sein." Noch niemals in der Geschichte der noch recht jungen Bewegung fand sich die Jugend unter so ernsten und eigenartigen Umständen zusammen wie dieses Mal. Einige Tage zuvor wurde die bedeutendste aller je erschienenen Broschüren, „Die Krise", polizeilich beschlagnahmt und verboten. In einigen Staaten Deutschlands war bereits ein Verbot der Bibelforscher-Vereinigung und ihrer gesamten Literatur erfolgt. Wo es noch nicht geschehen war", rechnete man damit. Verhaftungen von Zeugen Jehovas und Beschlagnahme ihrer Literatur wurden aus verschiedenen Teilen des Landes berichtet. Unter solchen Umständen wollte die Jugend ein Fest feiern? Würde das was Rechtes werden? Vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet, sah es trostlos genug aus. Doch es war ja die Jugend der Zeugen Jehovas, die zusammengekommen war. Würde sie ihre Feuerprobe bestehen und sich durch die Widerwärtigkeiten unterkriegen lassen? Aus dem nachfolgenden« Bericht wird jeder sehen können, daß das keineswegs. der Fall war. Schon am frühen Morgen des ersten Tages, des Freitag, trafen Glieder auswärtiger Gruppen ein und fanden den Festsaal der „Hochschulbrauerei" im Norden Berlins noch recht einsam und verlassen vor. In irgendeinem Winkel des Saales schliefen einige kühne Radler, Jugendliche, die mehrere hundert Kilometer gefahren waren, den Schlaf des Gerechten. Die Berliner Jungens und Mädels, schier erschöpft von den riesigen Vorbereitungsarbeiten, konnten natürlich zu so früher Morgenstunde noch nicht alle anwesend sein. Doch einige waren Immerhin da. Nach und nach erschien auch einer der „Diensthabenden" nach dem andern, und Quartiere und Arbeitsgebiete wurden ausgegeben, denn an jedem der drei für den Zeugnisdienst vorgesehenen Tage wollte die Jugend einige Stunden von Tür zu Tür gehen, um auf diese Welse an dem „Fest der Danksagung" teilzuhaben, und sie hat einen schönen Anteil gehabt, denn für die meisten begann auch das Fest der Jugend mit Dienst für den, dessen Namen sie tragen darf. Nachmittags 5 Uhr begann die eigentliche Feier, zu der sich zahlreiche Gäste von auswärts mit ihren Quartiergebern, sowie andere Freunde und Gönner der Jugend aus Berlin eingefunden hatten. Der Leiter der Berliner Jugend, Br. Wolff, begrüßte alle Anwesenden und wies auf die Wichtigkeit größerer Zusammenkünfte der Jugend zwecks persönlichen Sichkennenlernens und Austausch der gemachten Erfahrungen hin. — Dem folgte eine Ansprache des Sekretärs des Reichsbundes, Br. Ritter. Von Psalm 110:3 ausgehend, wurde uns vor Augen geführt, daß außer einer erweiterten Bezugnahme dieses Schriftwortes auf alle Zeugen Jehovas sich dasselbe auch buchstäblich auf die „Jugend der Zeugen Jehovas" anwenden läßt. Auch sie hat erkannt, daß wahrer Gottesdienst nicht im Besuchen von irgend- welchen, sich christlich nennenden Organisationen und deren Veranstaltungen, in denen es sehr „fromm und heilig" zugeht, besteht. Ferner ist der Jugend klargeworden, daß sie einen berechtigten Anteil nehmen kann am Genuß harmloser und reiner Freuden, die das Leben zu bieten vermag. Wenn es aber gilt, für Jehova und seine Wahrheit einzutreten, ist sie entschieden und voller Willigkeit auf dem Plan, im Vertrauen auf den Schutz Jehovas, mag kommen was da will. Nach kurzer Pause führten uns die Berliner in einer musikalischen Pantomime den Siegeszug der Wahrheit in eindrucksvoller Welse vor. Es war erstaunlich und erfreuend zugleich, zu sehen, was da die Jungens und Mädels unter „fachmännischer" Anleitung und Mitwirkung einiger Gönner leisteten. Durch eine gute einführende Erklärung von Br.Schiemann, Berlin, waren alle in der Lage, den Sinn dieser Darbietung recht zu verstehen. Der nicht enden wollende Beifall konnte als eine Ermutigung für alle Mitwirkenden und als eine Anerkennung ihrer Mühe und Hingabe gewertet werden. Mit gemeinsamem Loblied fand die Feier des ersten Tages ihren Abschluß, und alle begaben sich, müde und der Ruhe bedürftig, in ihre Quartiere. Der zweite Tag begann wieder mit Zeugnisdienst, dem nachmittags 3.30 Uhr die weitere Veranstaltung im Festlokal folgte. Da der Reichsführer, Br. Balzereit, durch ändern wichtigen Dienst verhindert, nicht die vorgesehene Ansprache halten konnte, nahm Br. Labuschewski Gelegenheit, uns etwas aus einer Debatte zwischen einem Geistlichen, der nicht die ganze Bibel als Gottes Offenbarung anerkennen wollte, und einem Zeugen Jehovas zu erzählen. Die Diskussion endete mit einem völligen Sieg für die Wahrheit Jehovas und einer Beschämung aller ihrer Feinde. Aus dieser Debatte konnte jeder lernen, wie er in folgerichtiger und sachlicher Gegenrede das Schwert des Geistes, Gottes Wort, gebrauchen soll. — — Auf vielseitigen Wunsch wiederholten dann die Berliner die Pantomime „Der Siegeszug der Wahrheit". Nach der Pause erfreuten uns die auswärtigen Gruppen durch ihre Darbietungen in Form von Gedichten, Liedern usw. Zwischendurch sorgte unsere Hauskapelle, fast alles Berliner Jungens, für musikalischen Genuß. In einem längeren Dialog zeigten uns zwei Leipziger Freunde die sich feindlich gegenüberstehenden Eigenschaften Tugend und Laster, personifiziert in einer Begegnung, die mit dem Sieg der Tugend über das prahlerisch auftretende Laster endete. Durch gut zum Ausdruck gebrachte Mimik und Bewegung verfehlte diese Darstellung ihre belehrende Wirkung nicht. Vieles an Ernstem und Heiterem wurde noch geboten. Ein Gesangsstück aus „Hoffmanns Erzählungen" führte uns im Geiste zurück in jene „gute, alte Biedermeierzeit". Das sehr gut dargebotene Gesangsstück „Wenn Sonntagsabend die Dorfmusik spielt" und zwei Lachsalven auslösende Clownszenen ließen bei allen die Heiterkeit auf ihre Kosten kommen, und so war denn auch bald der zweite Tag dahin. Der Sonntag war der Grunewaldwanderung mit vorausgehendem Missionsdienst gewidmet. Nachdem sich alle nach beendetem Dienst wieder am gemeinsamen Lagerplatz eingefunden hatten, begann dort ein lustiges Treiben. Hier sah man einige beim Ballspiel sich tummeln, da futterten einige, während wieder andere bei Mandolinen- und Lautenbegleitung sich zu fröhlichem Gesang vereinigten. Foto- und Kurbelkasten bekamen viel zu tun. Schließlich brach alles auf, um unter frohem Sang und Klang einen Teil des Grunewaldes zu durchwandern. Idyllische Fleckchen an der verzweigten Havel bekamen wir zu sehen. Wahrlich, Berlins Umgebung ist sehr schön. So war auch der dritte Tag wie im Fluge enteilt, und nur allzu schnell mußten wir zur U.-Bahn zurück. Der Montagvormittag war für alle von wissenschaftlichem Wert. Das berühmte Berliner Aquarium wurde besichtigt. Was gab es da nicht alles zu sehen! Die verschiedensten Süß- und Salzwassertiere, wie Fische, Seesterne, Schildkröten usw. Besonderes Interesse erweckten die Krokodile, von denen zirka 25 Exemplare vorhanden waren. Auch die nicht giftigen Riesenschlangen wurden von uns nicht weniger angestaunt. Die zweite Etage zeigte uns Insekten. Besondere Verwunderung erregten die schwer erkennbaren Stabheuschrecken, ferner die wie Zweige aussehenden Raupen und Blattiere. Aber auch Küchenschaben und anderes „gräuliches Ungetier" bekamen wir zu sehen. Am Nachmittag zeigten uns die Berliner Freunde auf kurzem Rundgang einige der Sehenswürdigkelten Berlins. Das, was mancher von uns bisher nur im Bild gesehen hatte, sollte er nun in Wirklichkeit kennenlernen. Auch einen Teil Alt-Berlins, das sich eigenartig im Rahmen der Weltstadt ausnimmt, sahen wir. Dann ging's durch die Wilhelmstrasse vorbei an der Reichskanzlei, dem Reichspräsidentenpalais, „Unter den Linden" zurück. Zum Schluß nahmen wir die ausländischen Botschaften und das gewaltige Brandenburger Tor, sowie auch das Reichstagsgebäude in Augenschein. — — Nun waren sie zu Ende, die vier schönen Tage, auf die sich viele schon lange gefreut, und die vorher den Berliner Freunden so manche Kopfschmerzen und Arbeit bereitet hatten. Doch wird es wohl hier im Sinne aller Teilnehmer gesagt sein, daß die Berliner Jungens, und Madels mit der Hilfe Jehovas ihre Aufgabe glänzend gelöst haben. Jehova gebührt aller Dank für seinen Segen zum Gelingen dieses Festes. In seiner Güte hielt er seinen Zeugen bisher die Tür der Gelegenheit offen und bewies durch die gnädige Überwaltung der Ereignisse der letzten Wochen, daß er mit seinem Volke ist. Möge auch die Jugend stets auf der Seite Jehovas stehen.
25.Juni: Großveranstaltung in der Wilmersdorfer Tennishalle (Bruder Rutherford und Bruder Knorr waren davor in Berlin)
Die so genannte "Wilmersdorfer Erklärung" Als Pdf-Datei - Seite 1 - Seite 2 - Seite 3 - Seite 4
|
1933-1945 |
Berliner - Massenprozesse gegen Zeugen
Jehovas Über die Verfolgung der Zeugen Jehovas in Berlin siehe:
|
1944 |
09.06.1944: Emmy Zehden wird hingerichtet. |
1946 |
ÖFFENTLICHER
VORTRAG: Der
Fürst des Friedens Parallel-Vorträge: Sonntag, den 3. November 1946, 19 Uhr
NEUE WELT:
Bln.-Neukölln, Hasenheide, Montag, den 4. Nov. 1946,. abends 19 Uhr Vortrag: Christen im Feuerofen CIRKUS BARLAY, Schönhauser Allee (Einladungszettel) |
1948 |
Bezirks-Versammlung
Berlin - Waldbühne am Radsportfeld
Erwachet: 22.November 1948,
S.15,16:
|
1950 - 1961 |
2981 Brüder und Schwestern werden in diesen Jahren verhaftet; 2202 von ihnen, darunter 674 Schwestern, wurden vor Gericht gestellt und zu insgesamt 12 013 Jahren Haft verurteilt. |
1951 |
Der Wachtturm, 15.02.1952, S.61: Berichte aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas "1952 Yearbook of Jehovah´s Witnesses, p.140-142" DEUTSCHLAND Ein gesegnetes Arbeitsjahr in Deutschland fand seinen Höhepunkt in der Hauptversammlung „Reine Anbetung der Zeugen Jehovas in Frankfurt am Main. Einhundertzwanzig deutsche Verkündiger hatten das Vorrecht, dem Kongress in London beizuwohnen und erhielten einen Vorgeschmack dessen, was in Frankfurt geschehen sollte. Jehovas Zeugen der ganzen Welt wissen, dass Deutschland während vieler Jahre sehr schwere Zeiten durchgemacht hat, was besonders auf Jehovas Zeugen zutrifft Ja, bis auf diesen Tag erdulden sie weiterhin Beschwerden. Doch sind sie treu und entschlossen, Jehovas Namen zu verherrlichen und diese gute Botschaft vom Königreich zu predigen. Gegen die Verbreitung ihrer Zeitschriften hat man in manchen Städten Widerstand geleistet, aber diese Fälle sind vor Gericht gezogen und erfolgreich erledigt worden. Die Zeugen in Ostdeutschland stehen fest, und dies trotz Konzentrationslagern, Gefangennahme und ungeachtet der Tatsache, dass die kommunistische Polizei sie hetzt und jagt. Sie wissen, dass weiterhin ein Werk zu tun ist und sagen zu den Gefangenen: „Gehet hinaus!" Und sie ziehen aus und lobpreisen den Namen des Höchsten. Der Bericht des Zweigdieners über das, was dort im vergangenen Jahr geschah, ist äusserst interessant. In ungefähr vier Wochen des Vorbereitens war eine ganze Zeltstadt im Walde beim schön gelegenen Stadion in Frankfurt-Niederrad errichtet. Vier der grössten Zeltfirmen Deutschlands halfen beim Aufstellen mit Mehr als 30000 Personen und auch die ganze „Cafeteria" und andere wichtige Abteilungen der Hauptversammlung wurden dort untergebracht. Am 23. August, am Abend vor dem Kongress, brachten 28 Sonderzüge mehr als 25 000 Kongressbesucher bis zur kleinen Station, die sich in der Nahe der Anlagen befindet. Tausende weiterer kamen per Bus, Autos und mit ändern Transportmitteln, so dass kurz nach Eröffnung des Kongresses am Freitagmorgen 34 547 .Anwesende gezählt wurden. Diese Zahl stieg am Samstag auf 38 226 an und ereichte am Sonntagnachmittag beim öffentlichen Vortrag eine Höchstzahl von 47432. Vertreter von nicht weniger als 24 Nationen waren anwesend; somit war es eine ganz internationale Versammlung und sie war farbenfroher und grösser als irgendeine. die man wahrscheinlich je zuvor In Deutschland oder gar in Europa erlebte. Es wurden 2373 Brüder getauft, was neuen Beweis für die beständige Mehrung der Theokratie lieferte. Die Freigabe des Buches „Ausgerüstet für jedes gute Werk" in Deutsch durch Bruder Knorr löste grosse Freude und Beifall aus. Alle hatten sehnlich darauf gewartet, und es .wird bestimmt eine wirksame Hilfe im Königreichsdienst sein. Es ist das zweite Buch das von der Druckerei der deutschen Zweigstelle seit dem Ende' des Zweiten Weltkrieges hergestellt worden ist. Lieder, die aus der Fülle des Herzens gesungen wurden, drückten die mächtige Freude aller Anwesenden aus. Ein grosses, ausgezeichnetes Orchester von I50 Personen sorgte für die Musik. Die Tagespresse, Zeitschriften und das Radio veröffentlichten günstige, ja wohlwollende Berichte .und Bekanntmachungen, welche das gute Werk der Zeugen im ganzen Lande unterstützten. Sie machten Bemerkungen über die Taufe und bekundeten besonderes Interesse an der Lokomotive, die auf einem unbenutzten Geleise direkt neben dem grossen Küchenzelt stand und für 48 Dampfkessel Dampf lieferte. Damit die Freude in unserem Lande ihren Höhepunkt erreiche, flogen die Brüder Knorr und Henschel nach Berlin, um sich mit den Berliner Brüdern und einer Anzahl aus der Ostzone zu treffen. Die Waldbühne war gemietet worden. Welche Überraschung und wie tief bewegt waren der Präsident und seine Gefährten, als festgestellt wurde, dass am Dienstagnachmittag 13563 Teilnehmer sich in diesem lieblichen Freilichttheater versammelt hatten! Diese Tagung war zuvor auf nur 4 Stunden Dauer anberaumt worden. Obwohl keine weitere Ankündigung ergangen war, war die Kunde von Bruder Knorrs Absicht, Berlin zu besuchen, vor dem Kongress in Frankfurt bis nach den fernen Winkeln der Ostzone gedrungen und hatte die Brüder dort veranlagst, sich in Bewegung zu setzen. Wer hätte sie auch zurückhalten können? Wer unter der grossen Menge des Volkes Gottes kann sich vorstellen, was es heisst: ,Bruder Knorr hinter dem Eisernen Vorhang', um dort seiner Ansprache zu lauschen? Mehr als 8000 von der Ostzone waren anwesend und kehrten voller Freude heim, bereit, trotz den Feinden, mehr denn Je. Am Königreichswerk teilzunehmen und den Gefangenen baldige Freiheit zu verkündigen. Die Bevölkerung der Ostzone horcht auf die Botschaft und liebt sie. Sie schätzt den Mut und die Unerschrockenheit, mit der Jehovas Zeugen dem kommunistischen Terror widerstehen und lieber in Strafanstalten oder Arbeitslager gehen, als dem göttlichen Befehl zu widerstehen oder den gesegneten Königreichsdienst aufzugeben. Sie leben das Leben, das ihnen durch die unverdiente Güte des Herrn gewährt wird. Sie gewinnen es, indem sie furchtlos bleiben, bis Jehovas starker Arm auch diesen Feind in den Staub wirft und wiederum seinem Volke die Freiheit erlangen hilft, die nötig ist, um ihm seinem Befehle gemäss zu dienen. In der Ostzone nimmt die Zahl derer, welche die Arbeit wiederum aufnehmen oder sich nach dem Verbot neu angeschlossen haben, jeden Monat zu. Beginnend mit 5500 Verkündigern im September 1950 hat die Ostzone im letzten Dienstjahr eine Höchstzahl von 17256 Verkündigern erreicht Obwohl allgemein bekannt ist dass 708 von den Kommunisten Eingesperrte schreckliche Martern und Drangsale erdulden, schliessen sich doch jeden Monat Hunderte dieser Gruppe von Zeugen an und beziehen Stellung für Jehova und sein Königreich. Jetzt zu Beginn des neuen Dienstjahres, gibt es 36997 Verkündiger In Westdeutschland. Wenn wir jene von der Ostzone dazu zählen, haben wir 54 253 Verkündiger für die neue Welt Dies bedeutet 2000 mehr, als wir letztes Jahr, vor dem Verbot in Ostdeutschland, hatten. So hat Jehova durch die Macht seines Geistes bereits das, was der Feind als unsere Niederlage betrachtete, in einen wunderbaren Sieg umgewandelt Während des vergangenen Dienstjahres ist guter Fortschritt erzielt worden im gesetzlichen Befestigen und Verteidigen des Werkes der Veröffentlichung der „guten Botschaft". Entscheidungen durch behördliche Büros, Freisprüche durch Gerichtsentscheidungen wie auch andere Zugeständnisse und Anerkennungen haben dazu gedient, die Angriffe der Feinde wirksam zurückzuschlagen.
|
1955 |
|
1958 |
Januar 1958: Königreichsdienst für
Berlin
|
1959 |
Bezirksversammlung
|
1960 |
Bezirksversammlung
|
1961 |
Kreisversammlung 24.10.-26.10.1961 Berlin-Charlottenburg Festhalle "Ostpreußen" - Am Funkturm
Erste Klasse der Königreichsdienstschule in Berlin.
13.August: Mauerbau |
1962 |
Bezirksversammlung Motto: Mutige Diener Gottes 03.08.-05.08.1962
„Deutschlandhalle" |
1970 |
Bezirkskongress 09.07.-12.07.1970 |
1971 |
In West-Berlin bestehen 45, in
Hamburg 22 und in
München 37 Versammlungen km-X 05/71, 1: Brief des Zweigbüros
Bezirkskongress 21.07.-25.07.1971 Deutschlandhalle |
1972 |
Bezirkskongress
20.07.-23.07.1972 wX 01.05.1972 Seite 287 km 6/72 S. 4 unter Bekanntmachungen KORREKTUR: Der Bezirkskongreß in Berlin wird nicht im Sportpalast, sondern in der Deutschlandhalle stattfinden |
1974 |
Bezirkskongress Motto: Gottes Vorsatz
08.08.-11.08.1974 Deutschlandhalle |
Anläßlich seines Besuches in Deutschland als
Zonenaufseher sprach Bruder Lyman Swingle, ein Glied der leitenden
Körperschaft, in München vor 8 837 und in Berlin vor 5 225 Zuhörern über
das Thema „Einander ermuntern"
Bezirkskongress
24.07.-27.07.1980 |
|
Bezirkskongress
13.08-16.08.1981: Berlin, Deutschlandhalle; |
|
Bezirkskongress
05.08-08.08.1982 August: Internationales Congress Centrum |
|
Bezirkskongress
02.08.-05.08.1985 Berlin,
Internationales Congress Centrum; |
|
Bezirkskongress
17.07.-20.07.1986 Berlin, Internationales Congress Centrum
|
|
Bezirkskongress
07.08-09.08.1987 Berlin,
Deutschlandhalle |
|
Bezirkskongress
21.-24. Juli: Berlin, Deutschlandhalle |
|
Bezirkskongress
|
|
14. März. Staatliche Anerkennung "Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas!“ 24.07.-27.07.1990: Berlin, Olympiastadion "Reine Sprache"
Die
Anwesendenhöchstzahl auf dem Kongreß in Berlin betrug 44 532, und 1 018
wurden getauft. Es dauerte 19 Minuten, bis die Taufanwärter das
Olympiastadion verlassen hatten, und während der ganzen Zeit wurde Beifall
geklatscht. Die etwa 6 000 englischsprachigen Delegierten saßen in einem
eigenen Sektor und konnten das gesamte Programm in ihrer Sprache
mitverfolgen. Auf dem Kongreß waren auch ca. 4 500 Besucher aus Polen
anwesend; zu ihrem Nutzen hielten Glieder der leitenden Körperschaft an
zwei Tagen während der Mittagspause kurze Ansprachen. |
|
12.-14. Juli: Berlin, F.-L.-Jahn-Stadion Bezirkskongreß "Freiheitsliebende
Menschen"
|
|
Bezirkskongress
31.07.-02.08.1992: BERLIN, F.-L.-Jahn-Stadion
Im Dezember 1992 wurde in Berlin die
erste russischsprachige Versammlung Deutschlands gegründet. |
|
Bezirkskongress
01.07.-04.07.1993 Berlin,
Waldbühne |
|
Bezirkskongress
15.07-17.07.1994 Waldbühne
|
|
Bezirkskongress
|
|
1996 |
Bezirkskongress
|
1997 |
Bezirkskongress
18.07.-20.07.1997 ICC (auch für Gehörlose) |
1998 |
Bezirkskongress
|
1999 |
Bezirkskongress
|
2000 |
Bezirkskongress 21.07.-23.07.2000
Ludwig-Jahn-Stadion
|
2001 |
Bezirkskongress Motto: Lehrer des Wortes Gottes - District Conventions: "Teachers of God’s Word" 20.07.-22.07.2001: Ludwig-Jahn-Stadion |
2002 |
Bezirkskongress Motto: Eifrige Königsreichverkündiger - District Conventions: "Zealous Kingdom Proclaimers"
05.07.-07.07.2002: Ludwig-Jahn-Stadion |
2003 |
Bezirkskongress Motto: Verherrlicht Gott - District Conventions. "Give God Glory"
04.07.-06.07.2003: Berlin-Arena |
2004 |
Bezirkskongress 02.07.-04.07.2004:
Velodrom (auch Gebärdensprache), |
2005 |
Bezirkskongress Motto: "Gottgefälliger Gehorsam" - District Conventions: "Godly Obedience"
24.06.-26.06.2005: Berlin Arena; Deutsch + Gebärdensprache |
2009 |
09.07.-12.07.2009 Internationaler Kongress: "Wacht beständig" Olympiastadion auch Englisch, Polnisch, Russisch und Russische Gebärdensprache
Deutsch - Internationaler Kongress der Zeugen Jehovas 2009 - Wacht beständig! Englisch - International Convention of Jehovah´s Witnesses 2009-2010 - Keep on he Watch! Russisch - БОДРСТВУЙТЕ! - Международный конгресс Свидетелей Иеговы 2009
Polnisch - Zgromadzenie międzynarodowe Świadków
Jehowy 2009
|
Literatur
Abkürzungen:
Garbe Zwischen Widerstand und Martyrium, 1997 |
jp Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, 1959 |
jv Jehovas Zeugen Verkündiger des Königreiches Gottes, 1993 |
wX 1897-1908 Zions Wacht-Turm und Verkünder der Gegenwart Christi |
wX 1909-1930 Der Wacht-Turm und Verkünder der Gegenwart Christi |
wX 1931-1938 Der Wachtturm und Verkünder der Gegenwart Christ |
wX 1939-1949 Der Wachtturm und Verkündiger des Königreiches Christi |
wX 1950-1982 Der Wachtturm als Verkündiger von Jehovas Königreich |
wX 1983- Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich |
yb74 Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974 |
Sandvoß, Hans - Rainer: Widerstand in einem Arbeiterbezirk (Wedding) - Band 1 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 (Hrsg.: Gedenkstätte Deutscher Widerstand), 2.unverändert und ergänzte Auflage, 1987, [Seite 75f.]. |
Sandvoß, Hans - Rainer: Widerstand in Spandau - Band 3 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 (Hrsg.: Gedenkstätte Deutscher Widerstand), 1988, [Seite 153-159]. |
Sandvoß, Hans - Rainer: Widerstand in Neuköln - Band 4 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 (Hrsg.: Gedenkstätte Deutscher Widerstand), 1990, [Seite 222-225]. |
Sandvoß, Hans - Rainer: Widerstand in Mitte und Tiergarten - Band 8 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 (Hrsg.: Gedenkstätte Deutscher Widerstand), 1994, [Seite 282-286]. |
Sandvoß, Hans - Rainer: Widerstand in Pankow und Reinickendorf - Band 6 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 (Hrsg.: Gedenkstätte Deutscher Widerstand), 2.unverändert und ergänzte Auflage, 1994, [Seite 201-205]. |
Sandvoß, Hans - Rainer: Widerstand in Kreuzberg - Band 10 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 (Hrsg.: Gedenkstätte Deutscher Widerstand), 1996, [Seite 224-228]. |
Sandvoß, Hans - Rainer: Widerstand in Friedrichshain und Lichtenberg - Band 11 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 (Hrsg.: Gedenkstätte Deutscher Widerstand), 1998, [Seite 255-265, 299]. |
Steinbach, Peter - Tuchel, Johannes (Hrsg.): Gedenkstätte Deutscher Widerstand - Ausstellung Widerstand gegen den Nationalsozialismus., Berlin, 1.Auflage, 1993, [Nr.19]. |
Triller, Kurt Willy: Ein achtzehnjähriger Zeuge Jehovas <Wolfgang Kämpfe> unter der NS-Diktatur hingerichtet. - Auch das Leben seiner Eltern wurde von den Nazis ausgelöscht. In: Gemeinde-Nachrichten, Dossenheim, Jahrgang 39, Nr.36, 6.September 2002 |
Wörmann, Heinrich-Wilhelm: Widerstand in Charlottenburg - Band 5 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 (Hrsg.: Gedenkstätte Deutscher Widerstand), 1991, [Seite 231, 254]. |