1961
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1961
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Marcel
Krüger:
http://www.convention2006.org/en/hamburg/infos/jwsinhamburg/convention1961.html
Internationaler Kongress
Motto: Vereinte Anbeter - United Worshipers Assemblies
11.07.-16.07.1961: - Hamburg Festwiese
Der so genannte "Schlammkongress" 88338 Anwesende aus 53 Nationen; 2301 Täuflinge
Ankündigung:
Erwachet 22.12.1961, Seite 18, 19: Bereits im November 1960 begannen die ersten Vorbereitungen auf dem Platz.
Die Zeugen Jehovas, die in Hamburg wohnen, legten auf der Wiese
unterirdische Kanalisationsleitungen. Sie betrachteten diese freiwillige
Arbeit am Wochenende als einen Dienst für Gott und als ihre beste
Erholung. Am 29. April 1961 wurde anläßlich einer begeisternden
Zusammenkunft die Unterkunftssuche gestartet. Von da an wurden auch die
eigentlichen Kongeßarbeiten in ständig wachsenden Außmaß vorangetrieben.
Insgesamt wurden bis zum Kongreßbeginn am 18. Juli 106.128 Arbeitsstunden
freiwillig aufgewandt. Gewaltiges wurde dabei geleistet.
Ein riesiger rechteckiger
Königreichssaal wurde auf der Festwiese abgesteckt. Drei Seiten wurden
durch Tribunen mit 25.000 Sitzplätzen begrenzt. Die Verladung des dafür
verwandten Materials erforderte normalerweise 55 Waggons. Als Gerippe für
die Tribünen mußten 5000 Böcke mir 30.000 Schrauben verbunden werden. Für
das Mittelfeld wurden Bänke und Stuhle mit notfalls 70.000 Sitzplätzen
abgeladen und in Blocks formiert aufgestellt. Die vierte Seite nahm die
Bühnenanlage von 130 m Länge ein, deren Mittelstück das 50 m lange, 20 m
breite und 5 bis 6 m hohe Bühnengebäude bildete, welches mit einem 10 m
hohen Wachtturm verbunden war. In dem Bühnenhaus waren Räume für den
Kongreßvorsitzenden. die Kongreßleitung, das Büro der
Wachtturm-Gesellschaft und einige andere Abteilungen vorgesehen. Es wurde
von einer hübschen Anlage aus fast 12.000 Blumen und einigen Bäumen
umgeben und auf jeder Seite von einem Teich mit Fontänen flankiert sowie
von zwei kleinen Wachttürmen abgeschlossen. Über die Bühne schwebte an
einem Stahlgerüst inmitten eines stilisierten Regenbogens das
Tetragrammaton, die vier hebräischen Buchstaben, die den heiligen Namen
Gottes, JEHOVA, gemäß der hebräischen Schreibweise wiedergaben ...
Großartige Vorbereitungen wurden
auch getroffen, um für das leibliche Wohl der Tagungsteilnehmer zu sorgen.
Drei große parallel aufgestellte Cafeteriazelte gingen von einem 110 m
langen quer stehenden Küchenzelt aus. (Siehe Bild) In diesem wurden 120
mit Gas beheizte Kessel mit je 200 l Inhalt, 3 Backöfen, 44 Hockerkocher
und andere Einrichtungen installiert, während die drei Cafeteriazelte 36
Servierlinien enthielten mit insgesamt 3000 Meter Tischreihen und 24
selbstkonstruierte Spülmaschinen, die den Abwasch der Menutabletts
bewältigten. Am Sonntag allein wurden über 47 000 Mittagsmahlzeiten in 1
1/2 Stunden ausgegeben In zahlreichen Kiosken und Erfrischungsständen, die
um die ganze Versammlungsstätte herum verteilt waren, wurden Getränke,
Obst, Kuchen, belegte Brote und Speiseeis angeboten.
PROGRAMM:
Vereinte Anbeter
KONGRESS DER
ZEUGEN JEHOVAS
HAMBURGER STADTPARK
Festwiese 18.-23.Juli 1961
1961 INTERNATIONALE KONGRESS-SERIE
New
York, Houston, Vancouver Kopenhagen, Hamburg, Turin, London Amsterdam, Paris, Oklahoma City Omaha, Milwaukee San Franzisko
Dienstag nachmittag |
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|
14.00 |
Musik, Lied Nr. 2
und Gebet |
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14.05 |
Erfahrungen und
Bekanntmachungen |
E. Rachuba |
11:30 |
Grüße aus anderen
Ländern |
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Lied Nr.31 |
|
15.00 |
Willkommen, all ihr
vereinten Anbeter! |
K. Franke |
13.30 |
Die Wahrheit zu
reden vereint |
G. Carl |
16.00 |
Verwendung
theokratischer Güter |
C. Gertz |
16.30 |
Lied Nr. 14 |
|
Dienstag abend |
|
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18.30 |
Musik |
|
18.35 |
Lied Nr. 23 und
Erfahrungen |
A. Wandres |
18.55 |
Bekanntmachungen |
|
19.00 |
In Liebe lehren und
schulen |
F. S.Hoffmann |
19.30 |
Lehren von Tür zu
Tür |
H. W. Seitz |
20.00 |
Bei Nachbesuchen
gestellte Fragen beantworten |
H. Kretschmer |
20.30 |
Gestalte die
Heimbibelstudien interessant |
E. Wauer |
21.00 |
Lied Nr. 11 und
Gebet |
|
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|
Mittwoch morgen |
|
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9.00 |
Lied Nr. 91, Gebet
und Tagestext |
H. Dickmann |
9.10 |
Preiset unseren
Gott! |
E. Anstadt |
9.30 |
Ins Feld |
|
Mittwoch nachmittag |
|
|
13.40 |
Musik |
|
13.45 |
Lied Nr. 56 und
Erfahrungen |
J. Scharner |
14.00 |
Einheit in der
Anbetung durch Versammlungsbesuch |
W. Einschütz |
14.30 |
Die trügerische
Macht des Reichtums |
L. Turner |
15.00 |
„Gib uns mehr
Glauben" |
R. Kelsev |
|
Lied Nr. 24 |
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15.35 |
Wie ein Tau von
Gott und nie ein Löwe unter den Nationen
wX 15.03.1962,
S.169-181: Der Weltherrscher aus dem "Haus des Brotes" wX 15.03.1962, S.176-182: Wie ein Tau von Gott und nie ein Löwe unter
den Nationen |
F.W. Franz |
16.35 |
Lied Nr. 4.S |
|
Mittwoch abend |
|
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18.30 |
Musik |
|
18.35 |
Lied Nr. 19 und
Erfahrungen |
D. Förster |
19.00 |
Übernimm deine
Verantwortung |
M.G. Henschel |
19.30 |
„Prüft fortwährend,
was ihr selbst seid“ |
C.E. Eicher |
|
Bekanntmachungen |
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20.00 |
Der
Versammlungs-Buchstudienleiter |
M. Pötzinger |
21.00 |
Lied Nr. 72 und
Gebet |
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Donnerstag morgen |
|
|
9.00 |
Lied Nr. 5, Gebet
und Tagestext |
G. Lange |
9.10 |
Gebt öffentliche
Erklärungen ab |
W. Streit |
9.30 |
Ins Feld |
|
Donnerstag
nachmittag |
|
|
13.40 |
Musik |
|
13.45 |
Lied Nr. 42 und
Erfahrungen |
G. Thieme |
14.00 |
Bleibe beharrlich
auf dem Weg zum Leben |
E. Frost |
14.30 |
Gehörst du zu
denen, die Zucht geringachten? |
G. Buschbeck |
15.00 |
Biblische Gesetze
und Grundsätze |
G. Künz |
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Bekanntmachungen
und Lied Nr. 58 |
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15.35 |
Vereint gegen
Nationen im Tale der Entscheidung
wX
01.03.1962, S.136-150:
Vereint gegen
Nationen im Tale der Entscheidung |
F.W. Franz |
16.35 |
Lied Nr. 38 |
|
Donnerstag abend |
|
|
18.30 |
Musik |
|
18.35 |
Lied Nr. 57 und
Erfahrungen |
A. Mörtel |
19.00 |
Gott vereint dienen
im Kreise der Familie |
J. Feller |
19.30 |
Christliches
Verhalten im entzweiten Haus |
W. Voigt |
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Bekanntmachungen |
|
20.00 |
Beantwortung
biblischer Fragen |
F. W. Franz |
21.00 |
Lied Nr. 60 und
Gebet |
|
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|
Freitag morgen |
|
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8.45 |
Lied Nr. 10. Gebet
und Tagestext |
L. Bajec |
9.00 |
Die Taufe - ein
Erfordernis für Christen |
P. Wrobel |
9.30 |
Zur Taufe |
|
|
Lied Nr. 74 |
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9.45 bis 11.30
|
Berichte von
Zweigdienern |
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Lied Nr. 4 |
|
Freitag nachmittag |
|
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13.45 |
Lied Nr. 30 und
Erfahrungen |
G. Lietzke |
14.00 |
Brüdern beistehen,
die der Hilfe bedürfen |
K. Hagele |
14.30 |
Die wöchentliche
Dienstversammlung |
H. Roschkowski |
|
Bekanntmachungen
und Lied Nr. 65 |
|
15.35 |
Respekt vor der
Heiligkeit de Blutes
|
W. Pohl |
16.05 |
Unser Leben in
Harmonie mit dem Willen Gottes verwenden |
K. Franke |
16.35 |
Lied Nr. 7 |
|
Freitag abend |
|
|
18.30
|
Musik |
|
18.35 |
Lied Nr. 62 und
Erfahrungen |
T. Teubner |
19.00 |
Schütz; die junge
Generation |
O. Wulle |
19.30 |
Jeder wird
Rechenschaft ablegen müssen |
M. Pfitzmann |
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Bekanntmachungen
und Lied Nr. 43 |
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20.05 |
Mit ungeteiltem
Herzen Loyalität bekunden |
N.H. Knorr |
21.05 |
Lied Nr. 8 und
Gebet |
|
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|
Sonnabend morgen |
|
|
9.00 |
Lied Nr. 67, Gebet
und Tagestest |
A. Peters |
9.10 |
Verkündet das Wort
des Lebens! |
A. Ludwig |
9.30 |
Ins Feld |
|
Sonnabend
nachmittag |
|
|
13.40 |
Musik |
|
13.45 |
Lied Nr. 22 und
Erfahrungen |
G. Opitz |
14.00 |
Die
Königreichsdienstschule und ihr Zweck |
R. Templeton |
15.00 |
Trachtet als
Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft nach Reife |
F. Borys |
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Bekanntmachungen
und Lied Nr. 42 |
|
15.35 |
Vereinte
Verkündiger des „Wortes des Lebens"
wX
15.01.1962, S.41-47:
Vereinte
Verkündiger des „Wortes des Lebens" wX 15.01.1962, S.48-55:
Verkündigt das
„Worte des Lebens" in einer sterbenden Welt! |
N.H. Knorr |
16.33 |
Lied Nr. 15 |
|
Sonnabend abend |
|
|
18.30 |
Musik |
|
18.35 |
Lied Nr. 9 und
Erfahrungen |
H. Klenk |
19.00 |
Verbessert euer
persönliches Studium |
E. Peter |
|
Bekanntmachungen
und Lied Nr. 51 |
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20.05 |
Die Nationen in
Furcht vor dem Namen, den wir tragen
Erschien in deutsch 1963
wX
01.01.1962, S.13-20: Träger des furcheinfössenden Namens. wX 01.01.1962, S.20-27:
Die Nationen in
Furcht vor dem Namen, den wir tragen |
N. H. Knorr |
21.05 |
Lied Nr. 27 und
Gebet |
|
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|
Sonntag morgen |
|
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8 50 |
Musik, Lied Nr. 18,
Gehet und Tagestext |
W. Konstanty |
9.00 |
Freuet euch den
ganzen Tag! |
K.F. Klein |
9.30 |
Lobsinget Gott noch
mehr! |
J. Barth |
10.00 |
Pionierdienst — ein
glückliches Leben |
R. Schulz |
10.30 |
Ermuntert einander |
F. Zürcher |
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Bekanntmachungen
und Lied Nr. 59 |
|
11.05 |
Fliehe die der
Jugend eigenen Begierden |
M. Fleury |
11.35 |
Unsere Lauterkeit
bewahren |
A. D. Schroeder |
12.05 |
Lied Nr. 64 |
|
Sonntag nachmittag |
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14.15 |
Musik |
|
15.00 |
Wenn sich alle
Nationen unter Gottes Königreich vereinen
|
N. H. Knorr |
16.00 |
Pause |
|
16.30 |
Musik und Lied Nr.
49 |
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16.45 |
Schlußworte des
Präsidenten |
N. H. Knorr |
18.00 |
Lied Nr. 16 |
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Das
Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974, S.238-239 bericht:
Der nächste große internationale Kongreß fand 1961 in
Hamburg, der größten Hafenstadt Deutschlands, statt. Doch dieser Kongreß
verursachte nicht wenig Kopfzerbrechen. Das Hauptproblem war das
Kongreßgelände, das nichts weiter als eine große Rasenfläche (80000
Quadratmeter) in Hamburgs größtem Park war. Der Kongreß begann bei
strömendem Regen, und die Festwiese verwandelte sich bald in Matsch und
Schlamm. Und es regnete weiter — vom ersten bis zum letzten Tag. Es war
begeisternd zu sehen, wie dennoch jeden Tag Zehntausende zum
Kongreßgelände strömten und dem Programm unter einem Wald von
Regenschirmen lauschten. Ja, zum großen Erstaunen anwesender
Zeitungsreporter und Kameraleute wurde der Kongreß durch Regen und Schlamm
nicht ernsthaft beeinträchtigt. Die Hamburger Morgenpost
schrieb: „Sie sehen fast alle fröhlich aus, auch in Schlamm und Regen, das
muß man ihnen einräumen. Sie sind bunt bekleidet. Erstaunlich viele junge
Menschen sind unter ihnen..." Ein Polizeibeamter erklärte einem
Vertreter des Kongreßbüros: „Wenn es auch die größte Versammlung ist, die
bis jetzt in Hamburg stattgefunden hat, sind wir doch nicht in Sorge über
ihren reibungslosen Verlauf. Wir wissen, daß Sie auch ohne Polizei
auskommen, aber wir meinen, daß es für unsere Beamten eine gute Schulung
ist, und hoffen deshalb, daß Sie nichts dagegen haben, wenn sie unter
Ihnen sind."
Zeitungsberichte Hamburg:
08.07.1961: Kirchenrat D.Dr. Kurt Hutten:
"Die
Zeugen Jehovas sind keine christliche Bewegung" (VZ Kieler
Morgenzeitung)
TEXT:
Hamburg, (epd) Die „Zeugen
Jehovas" seien keine christliche Bewegung, keine Bußbewegung,
'sondern eine „Happy-End-Gesellschaft", erklärte Kirchenrat D.
Dr. Hutten (Stuttgart) in einem stark besuchten, Vortrag in
Hamburg. D. Dr. Hutten, der Leiter der evangelischen
Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, sprach auf Einladung
der Hamburgischen Kirche, um im Blick auf den im Juli in der
Hansestadt stattfindenden norddeutschen Kongreß der Zeugen
Jehovas, den sogenannten „Wachtturm-Kongreß", die Hamburger
Bevölkerung über den Charakter der Sekte aufzuklären.
Auf Grund eines eingehenden
Ueberblicks über die Entwicklung, der um 1874 in Amerika
entstandenen Sekte, ihre Lehre, Organisation und Arbeitsmethode
machte Dr. Hütten deutlich, welches Verhalten dem evangelischen
Christen gegenüber den Anhängern .der Sekte geboten sei. Das
apokalyptische Traumprogramm der Zeugen Jehovas, die nicht auf
den wiederkommenden Christus, sondern auf ein Paradies warten,
ihre 'Üeberheblichkeit, mit der sie sich selbst als
gerechtfertig bezeichnen,
während alle bestehenden Völker, Staaten und Kirchen als Werke
des Satans eine grausame- Vernichtung finden werden, scheiden
die Zeugen Jehovas radikal vom christlichen Glauben, betonte Dr.
Hütten. Die Führer der, Sekte in der Zentralleitung in Amerika
bezeichnete er als skrupellose 'Verführer, die selbst
wahrscheinlich, gar nicht einmal an die von ihnen propagierte
Lehre glaubten, sondern mit der theokratischen Organisation der
„Wachtturm-Gesellschaft" und einer militanten Armee versklavter
Sektenanhänger „auf die fromme Tour" die Diktatur über Völker
und Staaten anstrebten.
„Die Anhänger der Sekte sind
keine Bösewichter". sagte Dr. Hütten, «sondern bedauernswerte
Menschen." Aber im Blick auf ihre Propagandamethoden sei dem
evangelischen Christen äußerste Zurückhaltung geboten. Man solle
sie darum strickt abweisen, wenn sie an die Wohnungstür kommen
und ihnen keine Gastfreundschaft gewähren: „denn die Zeugen
Jehovas kennen keine Gastgeber. sondern nur Objekte Ihrer
Propaganda".
11.07.1961:
Eine Großstadt, aus dem
Stadtpark gestampft : "Zeugen Jehovas" erwarten hunderttausend
Gäste - In aller Stille wuchs eine gigantische Arena (Die Welt, v.
Gisela Gerdes)
TEXT:
Gestern bin ich durch die
Stadt gegangen, die mitten im Stadtpark gewachsen ist. Nicht
über Nacht, aber doch in wenigen Wochen ist sie aufgebaut worden
um eine Woche lang etwa 100000 Menschen aus 43 Ländern zu
beherbergen. Und die Hamburger stehen am Band dieser Arbeiten,
hören die Operettenmusik. die aus dem Lautsprecher hallt, und
sie tragen sich: was wird das hier?
Die Zeugen Jehovas, die sich
vom 18. bis 23. Juli in Hamburg zu einem internationalen Kongreß
treffen, bauen im Stadtpark, unmittelbar am See, ihren
„Königreichsaal". Und fast alle, die hier klopfen und hämmern,
Leitungen legen und Blumen pflanzen, Zelte aufbauen und Stühle
stellen, tun es als „Zeugen Jehovas".
'Begleitet' von einem Mann,
der In Kongressen wohlerfahren ist, bestaune ich- die
organisatorische Leistung, die sich allein schon in Zahlen
kundtut:
Auf der. etwa 80 000
Quadratmeter großen Flache sind in Hufeisenform die Tribünen mit
26000 Sitzplätzen aufgestellt. Sie schauen auf die Rednertribüne
mit ihrem Orchestereinbau und die Wachtürme an den Seiten. Und
in der Mitte, auf der freigebliebenen Rasenfläche werden 75000
Stühle stehen. Denn am 23. Juli um 15 Uhr, wenn der Präsident
der Wachturmgesellschaft sprechen wird, erwartet man wohl über
100000 Menschen.
Ein Massenkongreß wie dieser
gibt mancherlei organisatorische Autgaben auf: etwa die
Massenspeisung, die Hygiene, die Erste Hilfe» das Parkproblem,
die Unterkunft.
Verläßt man das große Viereck
für die Veranstaltung selbst, an dessen einen Seite noch ein
„Paradies" mit 12000 Pflanzen, Teichen und Springbrunnen
entsteht, kommt man zu großen Zelten.
Zwei dieser Zelte beherbergen
1300 Toiletten mit Wasserspülung und Waschanlagen - hygienisch,
praktisch, ausreichend. Die Kanalisation für diese Anlagen sowie
für die Küchenzelte wurden seit Monaten gelegt, die Hansestadt
wird sie im wesentlichen übernehmen.
Imponierend ist die Frage der
Verpflegung gelöst. Innerhalb von eineinhalb Stunden können
60000 Menschen beköstigt werden. Das ist nur möglich mit
konsequenter, Rationalisierung. In einem Küchenzelt stehen 120
Kochkessel mit 200 Liter Fassungsvermögen und 44 Hockerkocher.
In über 1000 Termophoren wird das Essen zu 36 Ausgabestellen in
den drei Cafeteria-Zelten befördert.Auf die Minute ist alles
berechnet Die Besucher kaufen ihren Bon, erhalten ein
sechsteiliges Menutablett aus Plastik, an einem Fließband wird
es gefüllt, man geht zu den Stehtischen, die eine Gesamtlänge
von drei Kilometern einnehmen. Selbst an kleine Tische für die
Kinder ist gedacht.
Später: stehen 24 automatische
Spülmaschinen zur
Verfügung. Ein Sonderzett für Mütter mit Kindern, ermöglicht Spezialnahrung
für die kleinen, 14000 freiwillige Helfer für äztliche
Leistungen, Ordnungsdienste usw. stehen zur Verfügung.
Wo •kommen die vielen
Menschen unter? Die Kongreßleitung dankt den Hamburgern: 25000
Privatquarttiere sind über die Kongreßzentrale vermittelt
worden, weitere 15000; wurden in eigener Regie; gefunden, 30000
Besucher werden an Schulen und anderen Massenquartieren
untergebracht, etwa 2800.in Hotels; Die Unterkünfte, die man
zunächst außerhalb der, Stadt vorgesehen hatte, brauchen kaum in
Anspruch genommen zu werden.
Und. die verkehrstechniscbe
Seite: 48 Sonderzüge und etwa 450 Sonderbusse werden in Hamburg
eintreffen. Für 8000 Personenkraftwagen ist mit Hilfe der
Polizei ausreichend Stellfläche rund um den Stadtpark gefunden
wurden.
Die .Kosten? „Siebenstellig
ist die Summe auf jeden Fall", sagt mein Begleiter. „Sie wird
von uns allen getragen. Und wir haben nach nie Schulden gemacht"
Einer der Höhepunkte des
Kongresses, der am Dienstag um 14 Uhr beginnen wird, wird die
Erwachsenentaufe am 21. Juli im Schwimmbecken sein. Man rechnet
mit 1000 Menschen und mehr die sich hier im Stadtpark taufen
lassen werden.
Gisela Gerdes.
13.07.1961: Bibel und Luftmatratzen:
Größter
Kongreß der Zeugen Jehovas (VZ Kieler Morgenzeitung)
TEXT:
Die Versammlungen Kiel der
Zeugen Jehovas treffen gegenwärtig die letzten Vorbereitungen
zur Reise nach Hamburg, Wo vom 18. bis 23. Juli ein
internationaler Kongreß unter der Leitung der
Wachtturm-Gesellschaft stattfinden wird. In einer
Presseverlautbarung der Zeugen Jehovas heißt es u.a.:
Die wichtigste Ausrüstung der
Tagungsteilnehmer ist die Bibel. Viele Delegierte bringen auch
Luftmatratzen mit, da sie in Gemeinschaftsunterkünften
untergebracht werden. Die meisten der Delegierten werden mit dem
Sonderzug nach .Hamburg fahren, einige reisen auch mit ihrem
Pkw. In der Kongreßstadt Werden von einer großen Schar
freiwilliger Helfer in Tausenden von unbezahlten Arbeitsstunden
erstaunliche Aufbau- und. Vorbereitungsarbeiten durchgeführt.
120 Kessel mit je 200 Liter
Inhalt werden in einem geräumigen Küchenzelt aufgestellt. 1800
WC und eine entsprechende Anzahl Waschgelegenheiten wurden
bereits installiert für die Tribünenbauten, die ca. 27000
Siteplätze, tragen werden, mußten SS Waggons mit Material
herangeschalt werden. Auf den Mittelfeld werden etwa 75000
Stühle aufgestellt, so daß insgesamt Sitzplätze für über 100000
Besucher zur Verfügung stehen. Für die Durchführung des
Kongreßprogramms wird ein sechs Meter hohes Bühnenhaus
errichtet, das die Mitte einer 160 Meter langen Bühnenanlage
bildet, die mit 12000 Blumen dekoriert wird
Aus 38 Ländern liegen
Anmeldungen von Delegationen vor, darunter aus Japan, Pakistan,
Brasilien, Venezuela, Australien, den USA und mehreren
afrikanischen Ländern. Diese Tagung in Hamburg dürfte der größte
Kongreß werden, den Jehovas Zeugen bisher in Europa abge. halten
haben. (*)
19.07.1961:
70 000 im Schlamm : Kongreß
unter einem Wald von Regenschirmen (???, v. d.h.)
20.07.1961: Die Freie und Hansestadt nahm
sie dennoch "ins Haus" : Der Wachtturm-Kongreß (Die Welt, v.
Gerhard Mauz)
TEXT:
Die Freie und Hansestadt nahm sie
dennoch "ins Haus"
Der Wachtturm-Kongreß
Da sind sie nun, mitten unter uns,
an die hunderttausend Gäste aus allen Kontinenten, mitten in
Hamburg, der Stadt, die so gern Gaste in ihren Mauern sieht. Aber
man will auch Ruhe und Ordnung sehen an der Elbe Auen. Und so klang
den Besuchern eine gar geharnischte Begrüßung entgegen, in „Kirche
am Strom" und „Die Kirche in Hamburg" wurde ein offen christlich
Wort gesprochen.
Katholisch und protestantisch
wurden die Burger der Stadt angehalten, „klar und bestimmt"
abzuweisen, beziehungsweise „höflich, aber bestimmt sich auch nicht
im geringsten einzulassen“.
Ruhe soll sein in Hamburg, wo es
eigentlich nicht allzuoft unruhig ist. Nun, man kann auch
verlieren, was man hat, gewiß. Aber ist die Ruhe nicht eigentlich
das Letzte, was man rund um die Alster; plötzlich nicht mehr' bei
sich hat?
Einen halben und einen ganzen Tag
dauert nun schon der „Kongreß der Zeugen Jehovas" im Stadtpark auf
der Festwiese. Bürger und Mitbürger, zu allem Respekt gegenüber
geistlicher Obrigkeit bereit, beginnen den scheu, höflich aber
bestimmt gesenkten Blick zu heben, wenn sie den Frauen und Männern
begegnen, die durch die Kongreßplakate an Aufschlag und Kleid als
Teilnehmer der Zeugen Versammlung kenntlich sind.
Das herbe Bibelwort „…den nehmet
nicht ins Haus und grüßet ihn auch nicht" hat auf das Schlimmste
vorbereitet So entschieden ist man schließlich nicht oft aufgerufen
worden zu kürzer, höflicher Bestimmtheit.
*
Nun ist aber im Bild der Stadt das
Schlimmste nicht zu sehen, und nicht einmal Schlimmes. »Die benehmen
sich aber anständig", murmelt der Hansestädter und, setzt sein
Punktum dahinter: „Muß man ja sagen."
Sicher sollte hauptsächlich vor
der geistigen Anfechtung gewarnt werden, aber auch die stellt man
sich als Hanseat recht „leibhaftig" vor. Keinesfalls so gesittet, so
wohlorganisiert und so zurückhaltend.
Man läßt es ihnen in Hamburg, in
einer Großstadt, die stolz auf ihre Duldsamkeit gegenüber allen ist.
die nicht über die Stränge schlagen. Der Senat und die Behörden
haben das schon vorher gewußt, als sie das Gelände im Stadtpark
vermieteten und den Organisatoren der Gäste freundlich begegneten.
Die Kongreßleitung spricht dankbar
von diesem Entgegenkommen, und man hat keineswegs den Eindruck, daß
sie in ihm ein Zeichen dafür sieht der verehrte Senat werde sich
nächstens auch den Ideen der Zeugen nähern. Alle Besucher konnten
untergebracht werden; wo sich Häuser nicht öffneten, in Zeiten, die
man in immerhin überlassenen Vorgärten aufschlug.
Nein, das geht denn doch nicht
an. Herrschaften aus mehr als vierzig Ländern läßt man nicht ohne
Bleibe. Der farbige Herr etwa mit seinem vielen Koffern am Dammtor,
den weiten Weg über den Ozean hat er zurückgelegt, zum Kongreß der
Zeugen ist er gekommen, aber. bitte, er ist auch (und vor allem,
meint der vaterstädtisch gesonnene Taxifahrer) nach Hamburg
gekommen.
Da steht er jetzt, und ein
Hamburger jedenfalls kann ihn nicht stehen lassen. Sofort ist Rat
zur Hand und auch Tat, denn „so geht das ja nun nicht".
*
Was sonst nicht geht, die
Gefährdung des Geistigen etwa. hat Sich vorerst noch nicht von dar
Festwiese her wie ein schleichendes Fieber über die Stadt verbreitet
Die Gruppen der „Felddienstler" unter Vorantritt eines
„Verkündigers“ sind noch nicht ausgeschwärmt. „Der, Wachtturm und
„Erwachet“ werden angeboten, wie man es kennt
Und wenn der Felddienst im Lauf
der Woche noch antreten wird, so dürfte es ihm kaum anders ergehen
als jenem Trupp, der bereits, vielleicht als Stoßtrupp zur Erkundung
des fremden Gebiets in der Nähe der Elbe unterwegs war. Die
Hausfrau öffnet die Tür: „Wir sind Zeugen Jehovas", wurde ihr
freundlich und ernst vorgetragen. Ihre Antwort: „Ja, und?“
Die Vereinten Anbeter” sind von
ihrer sache überzeugt. Und wenn die kirchlichen Vermahnungen den
mündigen Christen gar hart anfassten, so haben es
die Zeugen in ihrem Protest gegen
die Dogmen, die sie ablehnen, auch nicht an barschen Worten fehlen
lassen.
Hart oder barsch, der Hamburger
hat im Blut, was für andere erst das Grundgesetz, Artikel drei,
Ziffer drei definierte: daß niemand wegen seines Glauben, seiner
religiösen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf.
Hiesigen Ortes ist es nicht Lässigkeit, wenn man den Herrn Nachbarn
und Frau Gast (innerhalb der erwähnten Strange, versteht sich) leben
und tagen lässt.
*
„Es ist ein Gluck, ein Geschenk
für Hamburg", meinte eine Dame Zeugin, „daß diese Tage hier
Stattfinden.'' Das war wohl mehr metaphysisch gemeint, aber der Herr
Wachtmeister, der mit ihr ins Gespräch gekommen war überm
Auskunfterteilen, nahm es ohne alle Diplomatie ganz
selbstverständlich: „Ja wirklich eine schöne Stadt. Die verdient
nichts Böses."
Man wird schon wieder gut
auseinanderkommen, wie man bislang gut zusammengekommen ist.
Das Phänomen dieser Bewegung
allerdings werden die Hamburger wohl kaum klären können. Wollen sie
auch gar nicht, An der Elbe ist Ruhe, jedenfalls was Glaubenssachen
und rechte Lehren angeht. Gerhard Mauz
20.07.1961: Alle Einbahnstraßen führen zu
"Jehova" : Acht Stunden Augen-Zeuge unter "Zeugen"
(Morgenpost?, Heinz Lüthje)
21.07.1961: "Zeugen" schauten oft
nicht aus Andacht nach dem Himmel : Die Taufe fand in der Halle statt (Die
Welt)
TEXT:
Von unserem Redaktionsmitglied
Hamburg, 21. Juli
Die „Vereinten' Anbeter"
reizen manchen Zeitgenossen zum Spott. Aber gespottet haben auch
die Wachmannschaften in den Konzentrationslagern:
„Himmelskomiker", „Bibelwürmer" und „Jordanscheiche". Das waren
laut Eugen Kogon die gebräuchlichen Schimpfworte.
Die „Zeugen Jehovas" haben aus
den Lagern des Dritten Reiches ein Ehrenzeichen mitgebracht: das
violette Dreieck, mit dem sie auf der Sträflingskleidung
kenntlich gemacht wurden. Man sollte mit den hunderttausend
Menschen, die in dieser Woche in Hamburg zu einem Kongreß
zusammenkamen, keine Scherze treiben.
„Es ist nicht biblisch, den
Staat und seine Regierungen ohne weiteres für Satansdiener zu
erklären", hat Landesbischof Prof. D. Witte den Hamburgern
in einer Mahnung zugerufen,
die er verfaßte, „weil es meine Pflicht ist, in Glaubenssachen
über der.. rechten Lehre zu wachen und zur Klarheit zu helfen."
Die Kirchen haben vor den
„Ernsten Bibelforschern" gewarnt, von der Kanzel herab, in den
kirchlichen Zeltschriften, ja sogar in martialischen
Flugblättern. „Falsche Propheten gehen um!", hieß es da. Und:
„Evangelische Christen! Ihr werdet jetzt von einer aus Amerika
importierten Sekte beunruhitgt"
Sie haben standgehalten
Natürlich ist es für den
Staatsbürger, nicht nur für den Christen; höchst verdrießlich,
daß „Jehövas Zeugen« den anerkannten Autoritäten, darunter
auch dem Staat, unfreundlich
gegenüberstehen; Immerhin, in einer Zeit, zu der mancher in
Deutschland der Obrigkeit Untertan war, haben die „Zeugen"
widerstanden.
„Am Neujahrstag 1942 wurden
wiederum alle Bibelforscher ans Tor gerufen, weil sie sich
einmütig geweigert hatten, einen Beitrag für die Wollspende
zugunsten der deutschen Truppen an der Ostfront zu leisten. Das
Urteil des Rapportführers lautete: Ihr Staatsverbrecher, ihr
Himmelhunde, heute werdet ihr bei zwanzig Grad Kälte bis zum
Einbruch der Dunkelheit arbeiten. Sämtliche Unterkleidung wird
sofort ausgezogen! Das geschah auch." So noch einmal Eugen,
Kogon in seinem Buch „Der SS-Staat".
Hamburg ist, was die
Organisationsvorbereitungen dieses Kongresses angeht, den
Gästen, die nicht nur aus Deutschland, sondern aus aller Welt
kamen, großzügig
entgegengetreten. Der Senat hat es an Verständnis nicht fehlen
lassen, die „Zeugen" haben das gedankt, indem sie einen
mustergültigen Apparat auf die Beine stellten. In Hamburg
allerdings kann man auf die besten Vorbereitungen nicht bauen,
und so hingen die Augen der „Vereinten Anbeter" oft nicht aus
Andacht am Himmel, sondern weil sie
nach den Wölken spähten, die
unermüdlich heranzogen, um eine Wasserflut
nach der anderen über die
Festwiese im Stadtpark auszugießen.
Die Kongreßteilnehmer haben
allen Unbilden standgehalten. Die Bevölkerung der Hansestadt,
zunächst gehorsam der Obrigkeit (die geistliche ist hier
gemeint) und abgekehrten Sinnes der Invasion begegnend, hat sieh
von dem Schauspiel faszinieren lassen, das vielleicht für keine
Stadt in Deutschland in gleichem Ausmaß erregend war.
Für den Hanseaten sieht man es
dem Betragen, eines Menscheln an, ob das
taugt, was er denkt. Die
„Zeugen" nun sind musterhart, aufgetreten, sie haben zwar wacker
„Felddienst" ': geleistet und versucht zu missionieren, sich
aber stets mit höflicher Entschuldigung zurückgezogen, wenn der
Angesprochene erkennen ließ, daß .ihm an „Rettung" jedenfalls
auf diese Weise) nicht gelegen sei.
Von einzelnen Entgleisungen
abgesehen, ist nicht versucht worden, jemanden zu seinem Heil zu
zwingen mit dem Trommelfeuer des Wortes und der Argumente - und
das schätzen die Hamburger. Bitte, man muß Abstand halten und
Anstand bewahren.
Nicht zu bestreiten ist
allerdings auch für den, der dieses Wohlverhalten seinem
Naturell nach honorieren muß, daß die Gedanken der „Zeugen" für
den (noch), nicht „Geretteten" strapaziös sind. Keines der
Dogmen, die selbst der nur getaufte Christ zu respektieren
gewohnt ist; wird anerkannt.
Noch zur Zeit der
gegenwärtigen Generation soll ein höchst reales Reich Gottes auf
dieser Erde errichtet werden? Das zu akzeptieren fällt dem
Norddeutschen schwer, und wohl nicht nur ihm. Er kommt auch
nicht so leicht darüber hinweg, daß dieses Reich schon mehrmals
vor der Tür gestanden hat nach Ansicht der „Zeugen". 1877
zuerst, dann 1914, endlich 1920.Einiges ist bei den „Zeugen Jehovas" natürlich von der guten
alten Bibel, so
wie wir sie kennen und zu
verstehen gelernt haben, erhalten geblieben. Etwa die Taufe. Sie
sollte vor der Szenerie des Festgeländes im Stadtpark
stattflnden. 2000 Täuflinge wurden erwartet 2301 kamen. „Jeder sollte sein eigenes Badzeug und -ein Handtuch
mitbringen", jawohl, nur hatte sich Petrus den Stellungnahmen
der Kirchen angeschlossen. Das nasse, und kalte Wetter stand am
Tauftag auf den Höhepunkt. So. fand der Akt in. den beiden
Hallenbädern Hamburgs statt; getrennt nach Damen und Herren.
Es gibt nichts, was die
„Zeugen" aufhält: Die Taufe, fand statt, für ältere, geschwächte
Personen sogar in Badewannen voll vorgewärmten Wassers.
Schade, daß es so kalt war
„Der Ruin, der Verlust der
geschätzten, Stellung in der Nähe Gottes" droht dem, der sich
nicht entschließt, der nur lau folgt oder gar abfällt.
Überredung und Androhung mischen sich in den Reden und Texten
der „Glücklichen Glieder der glücklichen neuen
Weltgemeinschaft".
Die Zeitungsverkäufer rund um
den Stadtpark hatten sich darauf eingestellt. „Das Neueste von
Jehova". rief einer aus. Ah, da reizt wirklich vieles nicht nur
den Spott, sondern auch die Kritik, der Verstand fühlt sich
herausgefordert, und man mag eigentlich nicht zu allem
schweigen.
Aber dann sitzt man unter
diesen Menschen: Die Andacht, mit der sie die Köpfe im Gebet
senken, ist eine Andacht. Wenn ein Ordner ruft: „Vorsicht,
Brüder“, weil ein Auto über den Fußweg geschleust werden muß.
und alle sich im Regensturm still und aufmerksam an den Wegrand
stellen dann bleibt zuviel Respekt vor einer Haltung, die viele
mit überzeugenden Argumenten „irregeleitet" nennen, als daß man
loslegen mag mit Hohn und
Analyse.
Überhaupt: „Bruder" und
„Schwester", es ist noch etwas in dieser Anrede, die unter den
„Zeugen", so selbstverständlich vom Mund geht. Auch der,
Besucher. der nicht angehört, wird angesprochen. „Bruder, wie
komme ich zur Cafeteria (dem Verpflegungszelt)?"
Sie mögen Fanatiker sein für
viele ihrer Kritiker, ein unbeeinflussbarer rätselhafter (oder
gar zu leicht erklärbarer) Brocken inmitten des perfekten
Ablaufs unserer Welt. Sie
mögen sich, nach anderen Kritikern, eine Diktatur
ihrer Richtung über die ganze
Welt zum Ziel gesetzt, haben: Nun; es gibt andere, die das mit
sehr viel mehr Aussicht auf Erfolg „anstreben", und mit einem
keineswegs so korrekten Auftreten im Alltag, mit soviel Treue
gegenüber den Pflichten des Lebens wie die „Zeugen Jehovas". und
wer versucht eigentlich nicht, uns für irgend etwa zu gewinnen,
zu Überzeugen, zu „keilen" gar?
Schade, daß es in Hamburg so
geregnet hat, daß es so kalt war. Sie hätten es ein bißchen
angenehmer verdient gehabt," ob sie: nun Leute sind, vor denen
man sich hüten muß, oder Leute, die mit der Härte und Zähigkeit
an ihrem Glauben hängen, die allein es vielleicht manchem heute
noch möglich machen, an etwas festzuhalten.
Es gibt viel Fanatismus in der
Welt. Jener der „Zeugen Jehovas" ist fast freundlich. Auch wenn
sie nichts „Neuestes" vom Himmel haben und gegen das, was wir
wissen, löken: Spott haben sie nicht verdient. Und auch nicht
den Umgangston, den man öfter Beschränkten oder Unmündigen
gegenüber für angemessen hält.
Gerhard Mauz
Taufe im Schwimmbad an der
Kellinghusenstraße in Hamburg
21.07.1961: Zeugen-Taufe im Schwimmbad :
Das
Wasser im Stadtpark-See ist zu kalt! (Bild-Zeitung, v. r.b.)
TEXT:
rb.Hamburg.21. Juli
Weil das Wasser Im Hamburger
Stadtparksee zu kalt ist —wird die Taufe von tausend Zeugen
Jehova heute vormittag in zwei Hamburger Schwimmbädern
stattfinden: in dem Schwimmbad Kellinghusenstraße und in dem
Schwimmbad Hohe Weide 15. Alte und gebrechliche Leute werden in
Badewannen getauft, die mit warmem Wasser gefüllt sind.
Mit dem "Taufakt sollen die
neugetauften Zeugen Jehovas „ihre Sünden und ihr bisheriges
Leben in der Tiefe versinken" lassen. Zu dem großen Tag der
Zeugen Jehovas trifft heute auch der höchste Repräsentant der
Organisation, Nathan Homer Knorr (56) in Hamburg ein. Er kommt
aus Turin, wo sich ebenfalls Jehova-Zeugen aus aller Welt zu
einem Kongreß versammelt hatten.
Knorr wird am Sonntag die
Abschlußansprache Im Hamburger Stadtpark halten. Dann reist er
weiter zun nächsten Kongreß der Jehova-Zeugen nach London. Zu
dem Höhepunkt des Kongresses am Sonntag werden noch weitere
25000 Zeugen Jehovas eintreffen.
Die 'Zeugen Jehovas- traten
1872 in Allegheny (USA) zum erstenmal auf. 1884 wurde die
heutige Wachtturmgesellschaft, ihre tragend Organisation,
gegründet.
Links: Kleine Ruhepause im großen Treiben des
Kongresses
Schnappsschüsse aus dem Stadpark Noch jemand ohne Karte??? Chrita Müller (17) aus Süddeutschland verkauft mir einem reizenden
Lächeln die Verpflegungsmarken für die hungrigen Besucher aus 45
Nationen
22.07.1961: Der Chef ist da! : Nummer 1
beim Zeugen-Kongreß (Bild-Zeitung, v. Janos Bardi)
22.07.1961: 2301 im "Wasser der
Wahrheit" : Höhepunkt des Kongresses der Superlative (Morgenpost, v.
Lü.)
22.07.1961: "Zeugen Jehovas"
beherrschen das Stadtbild : Von christlichen Kirchen abgelehnt, von
totalitären Staaten verfolgt / Hamburg nahm sie gastlich auf (???)
22.07.1961: "Man hilf nur der
Sektenorganisation": Zuschrift zur Lokal-Spitze
"Christentum?" (???)
23.07.1961: Kongreß im Hamburger Wetter :
Die
Stadtparkwiese ist ein großer Matsch - Ratschläge für den
"Felddienst" (Welt am Sonntag, von P.v.J.)
TEXT:
P.v.J. Hamburg, 22.
Juli .
Das riesige Behelfsstadion, das
die „Vereinten Anbeter" für hunderttausend Anhänger ihrer Lehre auf
der Stadtparkwiese errichtet hatten, war am Sonnabedmorgen zu einem
schmalen Viertel besetzt. In Plastik-Pelerinen gehüllt oder :unter
Regenschirmen geduckt balancierten ein paar hundert Menschen auf
'den ausgelegten Brettern zwischen den Verköstigungszelten, und der
Rest watete knocheltief durch Schwarzen Morast, der ehemals eine
Wiese war. Nachher hielt, der Regen auf. Der Morast aber blieb.
„Was findet dann heute morgen
hier statt?" fragte ich den Nächstbesten das war eine Dame aus
•Frankfurt, „Zunächst sprechen, wir ein Gebet", sagte sie. „Wir,
beten nämlich so, wie's uns vom Herzen gommt!. Und die nächste
Viertelstunde mußte ich einer eindringlichen Unterweisung widmen,
aus der ich allerdings nicht recht klug, wurde.
Dann kämpfte ich mich durch die
unendlichen Stuhlreihen der Arena nach vorn und nahm Platz vor der
Front jenes seltsamen „Tempels", auf dessen Podium ein Orchester
etwas, Marschmäßiges musizierte und auf dessen Dach eine viereckige
Zelle aus Glas mit einem hellgelben Baldachin darüber errichtet war.
In der Glaszelle steht ein Pult und davor ein Mikrophon. Rechts
davon glänzen ein paar nasse Sonnenschirme mit der Reklame einer
Limonadenfirma.
Das Gebet und die anschließende
Predigt spricht ein „Bruder" über' Lautsprecher aus dem gläsernen
Würfel heraus, während draußen ab und zu Nieselregen die .Gläubigen
einhüllt. Es sind auch farbige unter ihnen und auch solche, die mit
Bierflaschen unterm Arm kommen.
Nach der Predigt betritt ein
anderer „Bruder die Glaszelle und gibt Ratschläge für den
„Felddienst“ – das ist Werbung von Tür zu Tür. Unter Schirmen stehen
Mikrophone, und von dort demonstrieren Erwachsene und Kinder die
Praxis dieser Werbung an Hand abgelesener Dialoge. Neben mir hat ein
jünger Mann ein Kollegheft auf den Knie und schreibt mit Was
schreibt er bloß Etwa „Guten tag, darf ich nähertreten, meine Mutti
hat mir schon viel geholfen auf den Weg zur Erkenntnis" - sehr
erstaunt lausche ich diesen Beispielen einer religiösen
Aufklärungsarbeit.
Denn, wie ich erfuhr, werden im
Anschluß an diese Unterweisung Tausende
von „Zeugen Jehovas" in unsere
Stadt gehen; um für Ihre Lehre; zu werben. Dieser „Felddienst" ist
ein fester Programmpunkt auf der Tagesordnung des internationalen
Kongresses.
Und im Hintergrund des Tempels
leuchtet matt ein monumentaler Blumenwald aus Papp-Versatzstücken.
Der Hamburger Senat aber wird seine Stadtparkwiese aus ehemals
echtem Gras kaum
wiedererkennen.
Tag für Tag noch bis zum Sonntag:
Menschenmassen im Stadtpark
22./23.07.1961: Von den "Zeugen
Jehovas" spricht ganz Hamburg (Hamburger Echo)
Kongreß-Ausgabe
Wie ein Heuschreckenschwarm
sind sie über unsere Staat gekommen: 100000 Zeugen Jehovas,
Teilnehmer am fünften der dreizehn internationalen Kongresse,
die die Wachtturmgesellschaft im Jahr 1961 in Nordamerika und
fünf europäischen Ländern veranstaltet.
Von der Stadtparkwiese ist
auch nicht viel übriggeblieben. Aber daran sind nicht die Zeugen
Jehovas schuld, sondern Jehovas Hauswart, der Petrus. Man muß
den Wachtturm-Wärtern sogar bescheinigen, daß sie ihr
möglichstes getan haben, die Parkanlagen zu schonen. Kein
Fetzchen Papier lag herum, die Flaschen wanderten sofort zurück
in die Kästen, den Abfall verschlang das Heer Müllschlucker.
„Nicht auf den Rasen, Schwester“, hieß es sofort, wenn eine
eilige Zeugin sich den Weg abkürzen wollte.
„Vereinte Anbeter" nannten
sich die Kongreßteilnehmer. In der Tat konnte auch der
außenstehnde Beobachter in der vergangnen Woche so etwas wie
„Vereinte Nationen" im Stadtpark erleben. Aus den Vereinigten
Staaten, Dänemark, Norwegen, Schweden, Holland, der Schweiz,
Österreich,. Frankreich, Italien .waren die Zeugen Jehovas zum
großen Kongreß nach Hamburg gekommen. 40. Sonderzüge hatte die
Bundesbahn, für ihren Transport zur Verfügung gestellt.
Viele Teilnehmer unternahmen
auf diese Weise eine Kongreß-Tournee durch ganz Europa. Sie
reisten vom Wachtturm-Kongreß in Kopenhagen nach Hamburg, von
dort nach Turin, von dort nach Paris und nach London.
Nun zur wirtschaftlichen.
Bilanz des Großunternehmens:
Von den 100000
Kongreßteilnehmern haben zwar nur 2300in hamburgischen
Hotelbetten genächtigt. 40:000 schliefen kostenlos in
Privatquartieren, der Rest der Zeugen Jehovas wurde in
Massenquartieren — Schulen, Turnhallen, Zelten — untergebracht.
Trotzdem dürfte, die
Hamburger Wirtschaft wohl kaum unter dem Ansturm der
Jehova-Anhänger gelitten haben. Nur ein paar Zahlen aus dem Stoß
der Rechnungen, die das Kongreßbüro bezahlen mußte:
100000 DM für alkoholfreier
Getränke, bestellt bei zwei Hamburger Großbrauereien. 55000 DM
für Brot aus Hamburger Bäckereien. 40000 DM für Obst aus
Hamburger Läden.
Wer außerdem den Ansturm der
Zeugen Jehovas auf die Hamburger Kaufhäuser erlebt hat, der wird
daran zweifeln, ob für den Sommerschlußverkauf noch ausreichende
Lagerbestände übriggeblieben sind.
Der Hamburger' berechnet den
Erfolg eines Kongresses, auch wenn es sich um so ein geistiges
Unternehmen, das der Wachtturmgesellschaft handelt, nach harten
Pimperlingen. Und wenn er den Schlußstrich unter einer positiven
Bilanz gezogen hat dann sagt er wohl auch großzugig: „Kiek mol
wedder in."
Der Präsident spricht am Sonntag
Der Amerikaner N. H. Knorr ist
der Präsident der Wachtturmgesellschaft. Gestern nachmittag traf
er in Fuhlsbüttel aus Turin kommend ein, wo zur gleichen Zeit
ein Parallelkongreß der Zeugen Jehovas; läuft. Am Abend sprach
er zum erstenmal, vor dem Hamburger Kongreß . der Zeugen Jehovas
zum Thema: „Mit ungeteiltem Herzen Loyalität bekunden." Von
jedem Anbeter fordere Gott ausschließlich Ergebenheit, erklärte
der Präsident. Das sei die Voraussetzung für die Versöhnung des
Menschen mit Gott. Mr. Knorr wird Sonntag nachmittag auf der
Hauptkundgebung des Kongresses zu der auch die Öffentlichkeit
ein geladen ist, sprechen.
Ingrid Luedi, 21 Jahre alt, verheiratet,
Sonderpionierin, seit zehn Jahren Zeugin Jehovas
Friedrich Meyer, 81 Jahre alt, aus
Walterstein bei Nördlingen, seit sieben Jahren Zeuge Jehovas.
Louise Wise, Gordensville, Virginia, USA,
früher Schaufensterdekorateurin, jetzt hauptberuflich Predigerin
Stets belächelt, angegriffen
und verfolgt: Die Zeugen Jehovas sind ihrer Umwelt ein Ärgernis.
Das hat ihren Eifer bisher nur gestärkt
Drei Schicksale am Rand des
großen Kongresses:
Ingrid Luedi: „Ich bin
Sonderpionierin. 150 Stunden Predigt im Monat." Ihren Beruf -
sie war Stenotypistin hat sie mit Freuden für die
Wachtturmgesellschaft an den Nagel gehängt.
Friedrich Meyer: „Meine Frau
hat mich verlassen, alle Verwandten auch."
Louise Wise: „Mein Beruf - Ich
war Schaufensterdekorateurin, ein guter Job - hat mich zuviel
Zeit gekostet. Da habe ich ihn aufgegeben." Jetzt ist sie
hauptberuflich „Prediger".
Rechts: Auch diese dunkelhäutigen
Kinder kamen den Stadtpark
1870. Charles Taz Russel
gründet in Pittsburg, Pennsylvanien, USA, den ersten
Bibel-Studienkreis.
1884. Gründung der
„Wachtturm Bibel- und Traktatgesellschaft" durch Charles Taz
Rüssel in den vereinigten Staaten.
Um 1900. Charles Taz
Russel und seine Mitarbeiter verbreiten die
Wachtturmgesellschaft in England, Deutschland und Rußland.
Um 1932. Die
Wachtturmgesellschaft wird im nationalsozialistischen
Deutschland verboten. Zahlreiche Zeugen Jehovas werden In
Konzentrationslagern eingesperrt.
Nach dem zweiten
Weltkrieg. Größter Aufschwung der Wachtturmgesellschaft.
Heute. Fast eine Million
Mitglieder, davon 70000 in Ost- und Westdeutschland.
Die. Wachtturmgesellschaft
ist in den kommunistischen Ländern verboten.
o. Datum: Das kleinste Zelt im Stadtpark
(???)
Man muß sich nur zu helfen wissen:
Schmunzelnd schauen einige der Zeugen Jehovas auf einen der
jüngsten teilnehmer des Hamburger Wachtturm-Kogresses im
Stadtpark. Er darf für sich in Snspruch nehmen, sich im
kleinsten "Zelt" auf der Festwiese wohl zu fühlen. Sicher vor
Regen und Sturm. Über 60000 Menschen hatten sich auch gestern
wieder versammelt. Morgen vormittag werden in einer Massentaufe
1000 neue Mitglieder in die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas
aufgenommen.
24.07.1961: Der Präsident kündigt an: Die
"Zeugen" fliegen um die Welt (Hamburger Morgenpost)
TEXT:
Ab heute mittag werden die
Straßen der Hansestadt und vor allem der Stadtpark wieder so
verhaltnismäßig leer sein wie vor sechs Tagen. Die
Sommerurlauber sind durchweg noch nicht wieder zurück und die
hunderttausend „Zeugen" in ihre Heimatorte zurückgefahren. Der
letzte Sonderzug- verlaßt um 11.43 Uhr den Hamburger
Hauptbahnhof.
Auf seiner Schlußansprache
(unser Foto) kündigte Präsident Natan Homer Knorr für das Jahr
1962 eine neue Mammut-Kongreßserie an. Diesmal sollen etwas
kleinere Tagungen, dafür aber in bedeutend mehr Städten,
durchgeführt werden.
Die Gesamtserie soll 60 Tage
dauern. Die Tagungsorte liegen in allen Teilen der Welt, äußer
im sowjetischen Machtbereich.
Große Gruppen besonders
aktiver Zeugen sollen in Geschwadern von Charterflugzeugen von
Konferenz zu Konferenz reisen. In dieser Idee verrät sich
besonders deutlich das amerikanische „Oberkommando" dieser
Religionsgemeinschaft.
Knorr stellte mit Genugtuung
fest, daß die Zahl der Prediger in diesem Jahr auf 950 000
angestiegen ist.
Die Hamburger Konferenz wird
als Erfolg gebucht, vor allem was die Haltung der Zeugen Jehovas
betrifft. „Wer hätte wohl sonst bei so schlechtem Wetter Tag für
Tag von früh bis spät unter freiem Himmel den zahllosen
Ansprachen gelauscht?"
Sonderzug auf Sonderzug
verließ gestern abend die Hansestadt Die Zielorte waren u. a.
Klagenfurt, Bern, Zürich, Paris Amsterdam usw.
Die Gäste von Übersee werden
in Charterflugzeugen und Charterschiffen in Ihre Heimat
zurückfahren oder andere Tagungsorte in Europa autsuchen.
Acht Nationen auf einem Foto: Bei der
Schlußansprache im Stadtpark, sah man gestern abend auf dem Podium
"Zeugen" aus Afghanistan, Deutschland, Nigeria, der Dominikanischen
Republik, Siam, Korea, Hawaii und drei Nordamerikaner.
siehe auch:
km-X
01/61
-07/61,
jeweils
auf
S.4:
Kongreß
in
Hamburg
(18.-23.Juli
1961)
(Serie) Erwachet 08.12.1961, Seite 8-11: Vereinte Anbeter versammelt (Englische
Kongresse) Erwachet 22.12.1961, Seite 16-22: Eine Schaustellung der Einheit Wachtturm 01.01.1962, Seite 8-12: Vereinte Anbeter-Kongresse
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